Große Abenteuer für kleine Spielplatzpiraten
Sommerferienprogramm mit dem schrecklichen Kapitän Einauge und seinen Helfern.
Nach und nach kamen die 14 angehenden Piraten zwischen 5 und 9 Jahren am Spielplatz „Stadt am Bach“ an und wurden von unserem „schrecklichen Kapitän Einauge“, seinem Schiffsjungen und den lieben Helferinnen unter dem Kommando der Hafenmeisterin Rosi und ihrem treuen vierbeinigen Recken Bruno in Empfang genommen.
Kaum waren die Eltern weg konnte der Spaß losgehen, allerdings sah unser Piratenschiff etwas traurig aus, daher starteten die Kinder sofort die Suche nach Mast und Mastkorb, welche sich schnell im angrenzenden Dickicht fanden und mit vereinten Kräften zum Schiff getragen wurden. Stück um Stück nahm unser stolzer Schlachtkahn Gestalt an. Der Mast wurde mit Unterstützung von Kapitän Einauge errichtet und mit Mastkorb und Piratenfahne gekrönt. Mit fleißigen Händen wurde das Schiff mit Wimpeln und Tüchern geschmückt. Eine wahre Augenweide, die da entstanden ist!
So konnten wir in See stechen und trafen auf die ersten Abenteuer. Während die einen mit einer wilden Horde Affen kämpften und diese mit Wasserkanonen beschossen versuchten die anderen den gefährlichen Hai „Sharky“ aus sicherer Distanz mit Knödeln zu bewerfen. So hatten die Kinder viel Spaß und Bewegung und konnten dabei ihrer Fantasie freien Lauf lassen.
Aber kaum waren Sharky und die Affen überwunden sind wir auf Gold gestoßen und die fleißigen Helfer konnten aus den reißenden Fluten des Mühlbächles einen großen Schatz aus Goldnuggets bergen.
So konnten wir frohen Mutes und verrichteter Dinge ein Päuschen riskieren. In unserer geschützten Bucht, am Rande des Spielplatzes, hat die Proviantmeisterin Herta reichhaltig aufgefahren und so genossen wir Butterbrezeln, Flachswickel und die Großbottwarer Eselsohren bei kühlem Trank. Für Kurzweile hierbei sorgte die farbenfrohe Erzählung unserer Bardin Ingrid, welche die Geschichte der Eselsohren zu Großbottwar feil bot.
Frisch gestärkt und voller neuem Tatendrang startete die Meuterei und mit vereinten Kräften wurde der Kapitän in des Verließ im Schiffsboden gesperrt. Was ein Kampf, aber die tapferen Spielplatzpiraten bezwangen Ihn, und er konnte sich nur unter Herausgabe des Schlüssels für seine Schatzkiste und der letzten Gummibärchenreserven befreien. Das Versteck seiner Schatzkiste aber wollte er nicht verraten. Egal! Alle Piraten schwärmten aus, um sie zu suchen und so ward die Schatzkiste schnell in den Dünnen des Grünmeers, nahe den alten Tennisplätzen, gefunden und stolz ins Lager gebracht. Der Schlüssel passte, und der Schatz aus allerlei wertvollem Tand wurde redlich untereinander aufgeteilt.
Motiviert für ein letztes Abenteuer starteten nochmals alle durch und es ging zur Entenjagt im seichten Nebenarm der Kleinen Bottwar, wo das bunte Quietsche-Enten-Treiben im kühlen Nass ein schöner Ausklang war.
Doch all diese Mühen der entbehrungsreichen Piraten-Ausbildung sollten auch noch belohnt werden. Unter dem Beifall der Eltern und in stolzer Runde erhielten alle neuen Spielplatzpiraten ihre Urkunde und als Startkapital für Ihre neue Karriere, eine Handvoll Goldnuggets und eine Augenklappe.
Text: Michael Busch